Desuperheater oder auch Heißgaslanze
Unsere MasterTherm Wärmepumpen können mit einem Desuperheater ausgerüstet werden.
Was hat es damit auf sich?
Der Prozess in der Wärmepumpe läuft nach physikalische Gesetzen in etwa wie folgt ab:
- gasförmiges Kältemittel wird verdichtet und auf hohen Druck gebracht und damit gleichzeitig erhitzt.
- das unter hohem Druck stehende, gasförmige Kältemittel wird abgekühlt (Wärmeabgabe) und da der Druck gleich bleibt, wird es flüssig.
- das flüssige Kältemittel wird nun entspannt (Druck wird reduziert), damit kühlt sich das Kältemittel bis unter die Temperatur der Wärmequelle ab und wird wieder gasförmig (hier erfolgt die Wärmeaufnahme).
- der Prozess beginnt wieder von vorn.
Betrachten wir den Bereich, in dem das Kältemittel unter hohem Druck steht und noch gasförmig ist.
Wir finden diese Situation am Kompressorausgang.
Man kann nun folgendes tun:
Das Kältemittel wird höher erhitzt als physikalisch notwendig.
Dieses Temperaturerhöhung wird mit einem separaten Wärmetauscher abgezapft. Dadurch bleibt das Kältemittel trotz Wärmeentnahme und somit einer Temperaturabsenkung, noch gasförmig.
Je nach Steuerung des Prozesses wird hier in etwa ein Anteil Wärmeenergie von 10 bis 15% der gesamten Wärmemenge mit einem Temperaturniveau von 80-100°C abgezweigt.
Diese Wärme in die Brauchwarmwasserbereitung eingespeist, führt zu höheren Brauchwarmwassertemperaturen und gleichzeitig günstigem COP des Wärmepumpensystems insgesamt.
Da dieser separate Wärmetauscher fest hinter dem Kompressorausgang integriert ist, erfolgt diese Wärmebereitstellung auch während die Wärmepumpe im Kühlmodus läuft oder sich im Abtaumodus befindet (nur bei Luft-/ Wasser- Wärmepumpen).
Optimal konfiguriert kann die Wärmepumpe das Problem Legionellen und unzureichende Brauchwarmwassertemperaturen gut in den Griff bekommen.